Lebenswerke, persönlich und wahrhaftig 

2018 nahm ich mich an die Hand und mit auf den Weg in die Welt, im Gepäck ein halbes Jahr Zeit und als Ziel definiert meine Geburtsstadt Berlin. Zudem war da mein Traum, mein Abenteuer des UnterwegsSeins, meine Beobachtungen im LebensAlltag, meine reflektierten Worte und feinfühlenden Bilder in ein Buch zu fassen. Das war entschieden. Und das Rätsel, das mich immer noch knebelte, nahm ich einfach mit. Denn, dass die Liebe nicht reichte, wollte ich nicht glauben, war ich doch voll von ihr. Und von meinem heiligen Land ließ ich mich bestimmt nicht vertreiben. 
Unterwegs vergaß ich die Frage und radelte meist den Flüssen entlang. Verbunden mit der Landschaft, mit den Menschen und dem Moment. Ich konnte so deutlich diese immense Liebe spüren. Die Gedanken flossen. Der Abstand schaffte mir Raum. Eine neue Sichtweise zeigte sich...
Hatte ich, um von meinen Eltern geliebt zu werden, etwas aufgegeben? Hatte ich dann wieder mein Herz und mein Verständnis erweitert für sie? Und es reichte nie. Es war als meinten sie, sie seien nicht geliebt und es wäre an mir es ihnen zu beweisen, es zu tun, es auszuführen? Lag da die Lüge, die Falle versteckt? Denn wie sollte ich mich in solch einer Verstrickung selber lieben. Ich wollte Hingabe statt Aufgabe. 
Mich selbst zu lieben liegt in meiner eigenen Verantwortung. Welch Geschenk! Und gesunde Selbstliebe ist die Grundlage für alles Mögliche. Sie ist wie fruchtbarer Boden. 

Beim Reisen und Schreiben, beim Verweilen und Teilen verwandelte sich mein Schmerz...